Bürohund mit unangebrachtem Hobby

TL;DR "Unser Bürohund, der dem Chef gehört, rammelt alles und jeden – von Kollegen bis hin zu Möbelstücken. Beschwerden werden vom Chef abgewimmelt, der das Verhalten als "normal" abtut. Ich finde es extrem unangenehm und störend, aber niemand traut sich, konsequent etwas dagegen zu sagen. Tipps?"

Moin, throwaway aus Gründen.

Ich arbeite in einem kleinen Büro mit einer überschaubaren Anzahl von Kollegen – eigentlich eine angenehme Arbeitsumgebung. Eigentlich. Wäre da nicht der "Bürohund" meines Chefs.

Der Hund ist ein mittelgroßer Mischling, nennen wir ihn Bruno. Auf den ersten Blick sieht er ganz süß aus. Doch Bruno hat ein Problem, das meinen Arbeitsalltag mittlerweile erheblich stört, er rammelt alles und jeden.

Es fing schleichend an. Zuerst dachte ich, es wäre ein einmaliger Vorfall, als Bruno sich an meinem Bein zu schaffen machte, während ich am Schreibtisch saß. Ich versuchte, das Ganze mit einem nervösen Lachen abzutun und ihn wegzuschieben. Doch Bruno ließ sich nicht so leicht abwimmeln. Er ist hartnäckig, und wenn er nicht an Menschen dran ist, schnappt er sich Möbelstücke, Jacken oder den Bürostuhl.

Das Ganze wäre ja schon peinlich genug, wenn der Chef nicht darauf bestehen würde, dass Bruno ein "wertvolles Mitglied des Teams" sei. Sobald jemand das Thema anspricht – sei es vorsichtig oder direkt –, winkt der Chef ab: "Das ist doch ganz normal. Er ist eben ein Hund."

Es ist schwer, sich auf die Arbeit zu konzentrieren, wenn man ständig darauf achten muss nicht zum Zielobjekt zu werden.

Ich finde es einfach nur ekelhaft. Es stört nicht nur die Arbeit, es ist auch unangenehm und respektlos gegenüber den Mitarbeitern. Aber niemand traut sich, wirklich etwas dagegen zu sagen, weil der Chef so uneinsichtig ist. Ein Kollege hat es mal versucht und wurde prompt abgewimmelt: "Wenn du ein Problem mit Bruno hast, dann ist das dein Problem.". Was ist das denn bitte für eine Aussage ?

Es gab Tage, da wollte ich einfach meinen Laptop nehmen und von zu Hause aus arbeiten, nur um Bruno zu entkommen. Doch Homeoffice ist bei uns keine Option, "weil das die Teamdynamik stört". Ironischerweise scheint unser Chef nicht zu verstehen, dass ein Hund, der alles und jeden rammelt, die Teamdynamik ebenfalls erheblich belastet.

Ich weiß nicht, wie lange ich diesen Zustand noch aushalte, aber es muss irgendwann eine Grenze geben. Wie bringt man einem Chef bei, dass sein Hund nicht nur "niedlich" ist, sondern ein echtes Problem darstellt?

Hat jemand von euch schon mal Ähnliches erlebt oder Tipps, wie man das Thema ansprechen kann, ohne gleich als „Bürohund-Hasser“ abgestempelt zu werden?

Danke im Voraus