Halten rechte Parteien ihre Wählerschaft für minderbemittelt?
Ich komme nicht umher mir diese Frage zu stellen.
Vorab - ich will keinem Wähler irgendeiner Partei etwas vorwerfen! Politik ist immer sehr dynamisch und auch emotional. Das da Meinungen auseinandergehen und hitzige Diskussionen geführt werden ist richtig und wichtig! Auch das jeder seine eigene Wahrnehmung hat ist ganz normal. Je nachdem wo und unter welchen Umständen man aufwächst wird man andere Erfahrungen machen die schlussendlich zur politischen Meinungsentwicklung beitragen.
Aber ich bekomme immer mehr das Gefühl das gerade die rechtskonservativen Parteien stark mit der Unwissenheit und Unsicherheit ihrer Wähler spielen - sie sogar noch verstärken.
Das beginnt bei offensichtlichen Beispielen, wie das verdrehen von geschichtlichen Tatsachen ("Hitler war Kommunist/Links", etc) bishin zu zu falschen Behauptungen gegenüber anderen Parteien ("Die grünen wollen den finanziellen Untergang Deutschlands/ die Grünen wollen uns XYZ verbieten", etc)
Viele dieser Aussagen können allein schon mit gesundem Menschenverstand als Lüge enttarnt werden, manche sind extra so ausformuliert das man sich zwangsläufig auf eine Seite schlagen muss.
Wie kann es nun sein das intelligente Bürger mit Zugang zu validierten Informationen trotzdem auf diese Falschaussagen hineinfallen?
Ich bin mir bewusst das viel Geld in Hetzkampagnen gesteckt wird. Nicht nur hier in Deutschland. Aber wir sollten doch durch den Zugang zu Vertrauenswürdigen informationen in der Lage sein Hetze und Stimmungsmache von Fakten zu trennen. Oder habe ich diesbezüglich eine zu hohe Erwartung an die intelligenz und Entscheidungsfähigkeit unserer Bevölkerung?
Nochmal. Ich will niemanden diskriminieren. Viele der Ängste die geschürt werden um politische Stimmung zu machen sind absolut nachvollziehbar und gehören gehört.
Aber es kann doch nicht sein das manche einfach mit dem Kopf gegen die Wand rennen und nichts von der Realität wissen wollen.
Ich bin gespannt auf eure Gedanken zu dem Thema!