bAV-Direktversicherung - Wo ist der Haken?
Bis jetzt war ich nur stiller Mitleser und konnte viel lernen. Nun habe ich jedoch eine Frage, bei der ich eure Hilfe gebrauchen könnte. Da dies einer meiner ersten Reddit-Posts überhaupt ist, bitte ich bei Formfehlern o.ä. gnädig zu sein und mich darauf hinzuweisen.
Trotz Recherche im Wiki bin ich aufgrund der verschiedensten Einzelheiten, die eine betriebliche Altersvorsorge mit sich zieht, nicht wirklich schlauer geworden. Mein Arbeitgeber hat vor kurzem eine Direktversicherung nach § 3 Nr. 63 EStG eingeführt und mir angeboten. Die Entscheidung hierfür soll ich bis Anfang nächsten Jahres treffen. Da ich erst 22 Jahre alt bin und noch am Anfang meiner beruflichen Laufbahn stehe,
Als angehender Steuerfachangestellter bin ich mir über die steuerlichen Vorteile bewusst. Dass sich eine betriebliche Altersvorsorge nicht nur deswegen lohnt und die hohen Kosten der Verwaltung nur durch einen entsprechend hohen Arbeitgeber-Anteil ausgeglichen werden kann konnte ich dem Wiki entnehmen.
Dadurch dass mein Arbeitgeber 80% meiner Beiträge dazuzahlen würde und ich die Möglichkeit hätte 100% in den heiligen Gral zu investieren, bin ich hellhörig geworden.
Anbei möchte ich euch dazu ein paar Eckdaten geben:
Versicherer: Lebensversicherung von 1871 auf Gegenseitigkeit München; allerdings wurde uns das Ganze von einem "Vermittler" vorgestellt - inwiefern ist das relevant?
Tarif: Fondsgebundene Rentenversicherung aufgeschoben (FRV)
Bei einer Netto-Investition von € 101,28 (Brutto € 178,89 + AG-Zuschuss von 80%) könnte ich so € 322,00 in die bAV einzahlen.
Über die Nachteile einer bAV im Vergleich zu einem normalen Sparplan bin ich mir bewusst:
- Keinen Zugriff auf das Geld bis zur Vollendung des 62. Lebensjahres
- Im Falle eines frühzeitigen Todesfalles geht die angesparte Summe möglicherweise verloren
Es besteht die Möglichkeit bei einem Arbeitgeberwechsel mitzunehmen (mir ist bewusst, dass der AG-Zuschuss von 80% mir nicht garantiert sind) und eine Einmal- oder Teilkapitalauszahlung (vermutlich mit Abschlägen) ist ab dem 62. Lebensjahr möglich.
Kommen wir zu meinen Fragen:
Was übersehe ich? Im Großen und ganzen klingt das für mich nach einer guten Möglichkeit mein Geld anzulegen.
Wie hoch sind die Gebühren für Vermittlung und Verwaltung der Versicherung? In der Vorab-Broschüre habe ich nur die TER des Fonds gesehen, aber keine weiteren Details. Sind diese transparent im endgültigen Angebot angegeben?
Wie gestaltet sich die Auszahlung bei Renteneintritt?
Welche Nachteile habe ich durch die garantierte Kapitalabfindung?
Welche weitere Informationen muss ich einholen, um wirklich zu wissen, ob es sich um eine gute Möglichkeit handelt?